Der Kindle 1 sieht ungleich unsymmetrischer aus. Das Design ist unruhig, das Plastik wirkt billig, das Display ist schlechter (4 Graustufen vs. 16 Graustufen). Der iPodisierte Kindle 2 dagegen ist schon recht hübsch. Auch der neuste Anbieter von Ebooks, Cool-er, hat verstanden, dass das Ebook mehr ist als ein Textanzeigegerät. Es ist ein Accessoire.
Doch zurück zur Frage, warum kaufen einige ungeduldige Leute (sog. 'early adopters') überhaupt noch die ersten unausgereiften Versionen? Sei es nun Kindle, iPhone oder vor einigen Jahren ein Navigationsgerät, obwohl längst klar war, dass die nächste Version eine automatische Stauerkennung hat und bei der man nicht erst 15 Minuten im Kreis fahren muss, bis eine Satellitenverbindung hergestellt ist.
Es fällt auf, dass die early adopters in den USA wohl am zahlreichsten ist, was wahrscheinlich sowohl daran liegt, dass das meiste technologische Zeug dort erfunden wird, aber auch, dass "neu" in der amerikanischen Kultur einen Wert an sich darstellt.
Dementsprechend reagieren auch Firmen darauf, indem sie meist die erste/Beta-Version erst einmal in den USA herausbringen und erst mit der nächsten Version den Rest der Welt erobern. Außer Google, bei denen ist alles "Beta", schon aus Versicherungsgründen. Aber dafür bezahlt auch niemand 400 Dollar.
Die wichtigen Veränderungen in Kürze:
- zunächst eine Nicht-Veränderung: das Display ist gleich groß geblieben (6 inch) - aber für Größenwahnsinnige (= Studenten und Wissenschaftler) gibt es jetzt das Kindle DX
- die Tasten sind kleiner, aber trotzdem leichter zu bedienen
- das Rädchen zum Scrollen wurde ersetzt durch einen Joystick
- alle Prozesse (Navigation, Umblättern etc.) geht schneller
- die Vorlesefunktion (die Deklaration als "experimental feature" heißt hier wohl soviel wie "beta")
Die schlechte Nachricht lautet: der Kindle 3 wird noch viel besser sein. Und ich werde blöd sein, nicht darauf gewartet zu haben.
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